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Buddhistischer Wächterkönig (Lokapāla) China Späte Tang-Dynastie (618-907), 9. bis 10. Jahrhundert Statue Höhe: 122 cm Marmor mit Resten der Fassung
Köln, Museum für Ostasiatische Kunst, , Bc 2009,1
LiteratureRösch, Hüter des Glaubens, 2012, Arsprototo 4-2012, S. 36 f. Hide Petra Rösch, Hüter des Glaubensedited by Kulturstiftung der Länder in: Arsprototo - Das Magazin der Kulturstiftung der Länder 4-2012 Berlin 2012 S. 36-37 Schlombs, Four Works of Art in MOK, 2010, S. 88 Hide Adele Schlombs, Four Works of Art in the Museum of East Asian Art Colognein: Orientations, November & Dezember, 2010, Volume 8, Number 8 Hongkong 2010 S. 88 Alles unter dem Himmel, Köln 2019, S. 29 Hide MOK - Alles unter dem Himmel, Das Museum für Ostasiatische Kunst in Kölnedited by Adele Schlombs edited by Museum für Ostasiatische Kunst Köln 2019 ExhibitionsAlles unter dem Himmel, Köln 2018-2019 Hide Alles unter dem Himmel, Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln 07.11.2018-.0..1. 201 Köln, Universitätsstr. 100 Erläuterungen zum WerkDie Skulptur gehörte ursprünglich zu einer Gruppe von vier Wächterkönigen der Vier Himmelsrichtungen (Lokapala), die wahrscheinlich das zentrale Kultbild in einem chinesischen Tempel flankierten.
Der Lokapala steht diagonal auf einem Felssockel. Das volle Gesicht mit den zornig zusammengezogenen Augenbrauen hat einen kraftvollen, ernsten Ausdruck. Auf dem Kopf trägt der Lokapala einen Helm mit stilisierten Wolkenmotiven und plastisch herausgearbeiteten Rosetten sowie einen unter dem Helm hervortretenden Nacken- und Ohrenschutz. Die Brust- und Bauchplatten der Rüstung sind mit großen Rosetten verstärkt. Unter dem Waffenrock trägt die Wächterfigur ein zwischen den Beinen gerafftes Untergewand, das in bewegten Faltenwürfen über den Felsensockel fällt. Die Knieschoner und Stulpen werden durch geschmückte Bänder und Schnallen an Knien und Knöcheln zusammengerafft und zeugen in der lebendigen Wiedergabe der plastischen Faltenwürfe von der für die Tang-Dynastie typischen Betonung von Körperlichkeit. Auf der Rückseite zeigt der Felsensockel einen Berg mit einer Höhle, in der ein Löwe kauert.
Im Unterschied zu Buddha- oder Bodhisattvafiguren sind nur wenige Skulpturen von Wächterkönigen in chinesischen Tempeln, aber auch in asiatischen und westlichen Sammlungen erhalten. Die Figur des Lokapala ist durch den kostbaren Marmor, den guten Erhaltungszustand und die qualitativ hochwertige Meißeltechnik ein seltenes Beispiel buddhistischer Plastik der späteren Tang-Dynastie. |
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Dok-Nr.: obj 05082371