Deckelgefäß aus vergoldetem Eisen China / Tibet Ming-Dynastie Gefäß Höhe: 5,2 cm, Durchmesser: 14,8 cm, Gewicht: 901 g Eisen, Gold
Köln, Museum für Ostasiatische Kunst, Sammlung Dieter und Christel Schürzeberg, C 2018,431
Erläuterungen zum WerkEs handelt sich um ein Transportgefäß für einen hohen Würdenträger, in dem eine kostbare Zeremonialschale aus Porzellan oder Jade aufbewahrt wurde. Das Material ist geschmiedetes und geschnittenes Eisen, das feuervergoldet wurde. Im Inneren befindet sich noch eine originale Polsterung ( Futteral ) aus gelber Seide. Der Deckel wird durch ein Scharnier gehalten und hat an der gegenüberliegenden Seite eine Verschluss-Lasche. An der Außenwandung befinden sich zwei aufgesetzte eckige Bügel, durch welche die Riemen zum tragen gezogen wurden. Im Zentrum des Deckels sowie des Bodens befindet sich ein rundes Medaillon mit dem Motiv von drei floralen Gebilden, die vom Zentrum aus wirbelförmig angeordnet sind. Der weitere Dekor zeigt ein Netz von floralen kleinteiligen Ranken, die in Durchbrucharbeit ausgeführt sind. Zwischen ihnen winden sich im Deckel zwei vierklauige Drachen, im Boden nur einer. Diese Felder werden dann nach außen hin umschlossen von einem breiten Band mit Wellenmotiv, wie es typisch ist für das 14.-15. Jh. und das sich auch an Porzellanen dieser Zeit nachweisen lässt. Die Wandung des Gefäßes ist ebenfalls in Durchbrucharbeit ausgeführt und zeigt dasselbe Motiv mit insgesamt zwei umlaufenden Drachen. Der untere Fußbereich der Wandung ist schmucklos, die obere Kante zeigt wiederum das Wellenmotiv. Eine vergleichbare Dose befindet sich im Victoria and Albert Museum London (I.M. 162-1913). |
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Dok-Nr.: obj 40048080
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Schenkungsvertrag vom 2020.09.10 |