Pilgerflasche in Form einer Kröte Tibet China/Tibet,? Jh. (ungesichert) Vase Höhe: 18,3 cm, Breite: 13,5 cm, Gewicht: 765 g Bronze
Köln, Museum für Ostasiatische Kunst, Sammlung Dieter und Christel Schürzeberg, C 2020,1
Erläuterungen zum WerkDie Bronzeflasche hat einen ovoiden Querschnitt. Der runde Gefäßkörper ist nach oben hin in einen gelängten Halsbereich ausgezogen und endet hier über einer gerundeten Schulter in einem leicht trichterförmigen Aufsatz, der zur Aufnahme eines Verschlusses aus Holz diente. Im unteren Bereich ruht das Gefäß auf einem hohen, leicht ausgestellten Standfuß mit abschließendem Wulst-Ring. Auf den beiden Schultern der Flasche, an den Schmalseiten, befindet sich jeweils ein kantig profilierter Bügel. Im Fußbereich, ebenfalls an den Schmalseiten, befindet sich je eine querovale Öffnung. Diese Bügel und Öffnungen dienten zur Durchführung eines Tragegürtels für die Flasche. Die Vorderseite des Gefäßes zeigt als plastischen Schmuck eine stilisierte aufsteigende Kröte in Aufsicht. Die Darstellung ist fein modelliert und zeigt viele Details einer Krötenhaut. Die Rückseite des Gefäßes ist glatt und schmucklos. Nur im Halsbereich findet sich hier, in feiner erhabener Linienzeichnung, die Darstellung eines buddhistischen Muschelhorns, zu beiden Seiten begleitet von zwei nach unten ausgerichteten Fischen. Das Bildmotiv ist eingefasst von einer doppelten Perlschnur. Der Flaschenkörper weist zudem an seiner Schmalseite eine vertikal verlaufende durchgängige Gussnaht auf, die sich so bei allen bekannten Exemplaren findet. Bronzeflaschen dieser Art sind äußerst selten und sowohl ihre Bestimmung, ihre genaue Herkunft und genaue Datierung sind weitergehend ungeklärt. |
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Dok-Nr.: obj 40049044
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