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    Zusätzliche analoge Bilder

    1. Foto-Nr.: RBA L 16 124/07, Fotograf*in: Walz, Sabrina


    Diese Negative/Diapositive liegen analog vor. Sie können im Rheinischen Bildarchiv eingesehen werden. Bitte richten Sie Ihre Anfrage an das Geschäftszimmer des Rheinischen Bildarchivs unter: rba@rbakoeln.de.

    Die sechs Dichter als alte Männer, (japanisch: 老人六歌仙 Rōjin rokkasen)
    Gibon Sengai (japanisch: 義梵仙崖)
    Japan
    Edo-Zeit (1603-1868), um 1816-1825
    Hängerolle

    97 x 28 cm
    Tusche auf Papier

    Beschriftung

    Aufschrift: Das Gesicht voller Runzeln und mit schwarzen Flecken, der Leib gebeugt. Der Kopf wird kahl, der Bart wird grau, die Hände zittern, die Beine schwanken. Die Zähne fallen aus, die Ohren werden taub, die Augen schwach. Unentbehrlich werden Mütze, Halstuch, Stock, Brille, Wärmflasche, Wärmestein, Nachttopf und Rückenkratzer. Man ist begierig, etwas zu hören, hat Angst vor dem Sterben und fühlt sich einsam. Einmischen will man sich überall, ist aufdringlich, geschwätzig und habgierig. Immer wieder dasselbe Geschwätz, in dem die eigenen Kinder gepriesen werden, und das Prahlen mit der Gesundheit: all das ärgert die anderen. (Übersetzung: Misako Wakabayashi) (Übersetzung)

    Siegel, linker Bildrand, Transkription: Sengai

    Literatur

    Sammlung Götze, Chinese and Japanese Calligraphy, 1989, S. 180 f., Kat.-Nr. 66, Abb. S. 181

     
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    Shigemi Komatsu, Kwan S. Wong und Fumiko E. Cranston, Chinese and Japanese Calligraphy Spanning Two Thousand Years: The Heinz Götze Collection, Heidelberg

    hrsg. v. Heinz Götze

    München 1989

    Sammlung Götze, Chinesische und Japanische Kalligraphie, 1987, S. 180 f., Kat.-Nr. 65, Abb. S. 181

     
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    Shigemi Komatsu, Kwan S. Wong und Fumiko E. Cranston, Chinesische und Japanische Kalligraphie aus zwei Jahrtausenden: Die Sammlung Heinz Götze, Heidelberg

    hrsg. v. Heinz Götze

    München 1987

    Zen und die westliche Kunst, Bochum 2000, Abb. 10

     
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    Zen und die westliche Kunst

    hrsg. v. Hans Günter Golinski und Sepp Hiekisch-Picard

    hrsg. v. Museum Bochum

    Bochum 2000

    Ausstellungen

    Zen und die westliche Kunst, Bochum 2000

    Pinselspuren Sammlung Götze, Köln 1999

     
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    Pinselspuren. Meisterwerke chinesischer und japanischer Schriftkunst aus der Sammlung Heinz Götze

     01.05.1999-25.07.1999 Köln, Museum für Ostasiatische Kunst

    Erläuterungen zum Werk

    Das Thema der „sechs Dichter“ nimmt Bezug auf die im Vorwort zu der Gedichtanthologie „Gedichte aus alter und neuer Zeit“ (Kokin wakashû) genannten sechs berühmten Dichter des 9. Jhs. Diese wurden zu einem beliebten Bildmotiv in der japanischen Malerei, doch wurden sie selten so humorvoll dargestellt wie in diesem Bild. Die obere Hälfte der Hängerolle nimmt ein satirisches Gedicht über das Alter ein: Das Gesicht voller Runzeln und mit schwarzen Flecken, der Leib gebeugt. Der Kopf wird kahl, der Bart wird grau, die Hände zittern, die Beine schwanken. Die Zähne fallen aus, die Ohren werden taub, die Augen schwach. Unentbehrlich werden Mütze, Halstuch, Stock, Brille, Wärmflasche, Wärmestein, Nachttopf und Rückenkratzer. Man ist begierig, etwas zu hören, hat Angst vor dem Sterben und fühlt sich einsam. Einmischen will man sich überall, ist aufdringlich, geschwätzig und habgierig. Immer wieder dasselbe Geschwätz, in dem die eigenen Kinder gepriesen werden, und das Prahlen mit der Gesundheit: all das ärgert die anderen. Sengai entwirft die Figuren in flüssigen Umrisslinien mit wenigen breiten Strichen des satt mit Tusche getränkten Pinsels. Die skizzenhafte Darstellungsweise passt sich dem fließenden Duktus der Schrift an.

         

    Permalink: https://mok-public-test.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05082477
    Dok-Nr.: obj 05082477

     
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