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Großes Sūtra von der Vervollkommnung der Weisheit (Mahāprajñā-pāramitā-Sūtra), Rolle 193 "Das Halten der Heiligen Gebote", Kapitel 34, Vers 12(japanisch: 大般若波羅蜜多経 Dai hannya haramitta kyō) Japan Heian-Zeit (794-1185), 12. Jahrhundert Kalligrafie 25,5 x 252 cm Gold und Silber auf tiefblauem Papier (jap. konshi kindei kyō, "Blau-Gold-Sūtra")
BeschriftungAufschrift, Aufbewahrungskasten: Konshi kindei dai hannya kyō 193 Großes Weisheits-Sūtra in Blau-Gold, Rolle 193 (Übersetzung) Die Aufschrift scheint von Tanaka Kaidō zu stammen. (Beschreibung) Köln, Museum für Ostasiatische Kunst, , A 99,25
LiteraturSammlung Götze, Chinesische und Japanische Kalligraphie, 1987, S. 89 f., Kat.-Nr. 24, Abb. S. 89 f. Ausblenden Shigemi Komatsu, Kwan S. Wong und Fumiko E. Cranston, Chinesische und Japanische Kalligraphie aus zwei Jahrtausenden: Die Sammlung Heinz Götze, Heidelberghrsg. v. Heinz Götze München 1987 Sammlung Götze, Chinese and Japanese Calligraphy, 1989, S. 89 f., Kat.-Nr. 25, Abb. S. 89 f. Ausblenden Shigemi Komatsu, Kwan S. Wong und Fumiko E. Cranston, Chinese and Japanese Calligraphy Spanning Two Thousand Years: The Heinz Götze Collection, Heidelberghrsg. v. Heinz Götze München 1989 AusstellungenPinselspuren Sammlung Götze, Köln 1999 Ausblenden Pinselspuren. Meisterwerke chinesischer und japanischer Schriftkunst aus der Sammlung Heinz Götze 01.05.1999-25.07.1999 Köln, Museum für Ostasiatische Kunst Erläuterungen zum WerkDas Vorsatzblatt der Sûtrenrolle zeigt den predigenden Buddha Shâkyamuni auf seinem Lotosweltenthron unter dreifachem Baldachin, überragt vom Gipfel des Geierkopfberges. Er wird umgeben von einer symbolischen Jüngerschar, der er das Gesetz erklärt. Der Geierkopfberg gilt als das Paradies des Shâkyamuni. Nach dem Lotos-Sûtra hält Buddha sich seit seinem weltlichen Tod dort auf, um weiterhin den Gläubigen zu predigen.
Sûtren-Vorsatzblätter wurden in spezialisierten Tempelwerkstätten seriell produziert und den in sorgfältiger Standardschrift geschriebenen Sûtren-Texten vorangestellt. Das Kopieren heiliger Texte muß schon sehr bald nach der Einführung des Buddhismus in Japan praktiziert worden sein. Es entstanden vielerorts Skriptorien. Das ranghöchste war das kaiserliche Skriptorium, wobei auch die Tempelskriptorien große Bedeutung hatten. Die Ausführung in Gold auf indigoblauem Papier erlebte in der Heian-Zeit (794-1185) eine Blüte, da sie dem allgemeinen Luxusbedürfnis der aristokratischen Stifter jener Zeit entsprach.
Der Text entstammt dem 'Großen Sûtra von der Vervollkommung der Weisheit'. Das gezeigte Beispiel, Rolle 193 'Das Halten der Heiligen Gebote' Kapitel 34, Vers 12 war einst Bestandteil des berühmten Kanon des Tempels Jingôji in Kyôto. |
Permalink: https://mok-public-test.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05080272
Dok-Nr.: obj 05080272