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  • Reproduktions-Nr: rba_d038547_01
    Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv Köln, Walz, Sabrina, 11.06.2015
    Mi Fu, Gedicht und Antwortgedicht, China, Inv.-Nr. A 99,2
  • Reproduktions-Nr: rba_d038547_02
    Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv Köln, Walz, Sabrina, 11.06.2015
    Mi Fu, Gedicht und Antwortgedicht, China, Inv.-Nr. A 99,2
  • Reproduktions-Nr: rba_d038547_03
    Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv Köln, Walz, Sabrina, 11.06.2015
    Mi Fu, Gedicht und Antwortgedicht, China, Inv.-Nr. A 99,2
  • Reproduktions-Nr: rba_d038547_04
    Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv Köln, Walz, Sabrina, 11.06.2015
    Mi Fu, Gedicht und Antwortgedicht, China, Inv.-Nr. A 99,2
  • Reproduktions-Nr: rba_d038547_05
    Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv Köln, Walz, Sabrina, 11.06.2015
    Mi Fu, Gedicht und Antwortgedicht, China, Inv.-Nr. A 99,2
  • Reproduktions-Nr: rba_d038547_06
    Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv Köln, Walz, Sabrina, 11.06.2015
    Mi Fu, Gedicht und Antwortgedicht, China, Inv.-Nr. A 99,2
  • Reproduktions-Nr: rba_d000136
    Bildnachweis: Rheinisches Bildarchiv Köln, 2006
    Mi Fu, Gedicht und Antwortgedicht, China, Inv.-Nr. A 99,2
Gedicht und Antwortgedicht,
Mi Fu (chinesisch: 米芾)
China
Song-Dynastie (960-1279), undatiert, nach 1100
Querrolle

26 x 102 cm
Tusche auf Papier

Beschriftung

Aufschrift, Beginn der Querrolle (erster Abschnitt): An Mi Yuanzhang [Mi Fu] geschickt von Wei Tai. Durch grüne Felder streicht der Wind, das Gras legt sich in Wellen. Am kleinen Weiher fällt ein Schauer, reinigt den schiefen Lotos. Schon jahrelang im stillen Tempel beschriebst Du rote Blätter. Nur einen Tag braucht es in Shanyin, um weiße Gänse einzutauschen. Am Xiangfluß waren wir einst zusammen wir baten den Mond, mit uns zu trinken. Auch an den Jiongsee denke ich noch oft, wir klopften den Takt auf den Kahn und sangen. Mein schwarzes Hofgewand ist ganz verschlissen, ich bin zurückgekehrt zu unseren alten Bergen. Weißhaarig bin ich doch, ich denke Deiner noch einmal soviel. (Übersetzung) Gedicht von Wei Tai an Mi Fu (Beschreibung)
Aufschrift, Mitte der Querrolle (zweiter Abschnitt): Vom Gipfel, wo ich meine Bleibe wählte, schau' ich auf des Langen Flusses Wellen. Tausend Meilen weit - doch wie oft denk ich an die Lotosmäntel unserer Heimat Chu. Früher war ich nett, hatt' ein charmantes Wesen, ich war sehr brav: ein Pferd am Zügel. Nun bin ich alt und leid das sklavische Kopieren, ich spiele nicht mehr mit Wang Xizhis Gänsen. Der wahrhaft Unabhängige gibt nicht einmal um eines aufgeklärten Herrschers willen auf. Selbst in segensreichen Zeiten stimmt er ein in des Landvolks Lieder. Nur einmal klopfst Du auf den Kahn, und schon erschreckst Du selbst Xia Tong. Die Wolkenberge über'm Luofluß sind nur noch mehr geworden. (Übersetzung) Antwortgedicht von Mi Fu an Wei Tai (Beschreibung)
Aufschrift, Ende der Querrolle (dritter Abschnitt): Wei Tai stammt aus Xiangyang. Er kann dichten, und sein Name ist weitbekannt im Reich des Langen Flusses und des Hanflusses. Er bekleidet kein Amt. Kürzlich kam er in die Hauptstadt und blieb dort eine Weile. Gerade an dem Tag als er in die Heimat zurückkehrte, erreichte ich selbst erst die Hauptstadt, und so haben wir uns nicht mehr getroffen. Da schickte er mir dieses Gedicht, und ich antwortete ihm darauf: Zusammen mit Wang Pingfu [Wang Anguo] kann er als großer Dichter gelten! (Übersetzung) Erläuterung von Mi Fu zu den Umständen der Entstehung der beiden Gedichte (Beschreibung)
Aufschrift, Ende der Querrolle: Fünf Nachschriften von Liu Huai (datiert 1502), Zhu Changyi (datiert 1841), Luo Tianchi (zweimal, datiert 1846 und 1847) und Huang Shantao (datiert 1987) (Beschreibung)

Siegel, Transkription: Shaoxing & Jingxi shufu & Longan Zhang shi & Liu Ruozai yin & Dongsi & Yushi siyin & Nüxian & Qianlong yulan Zhibao & Liuhu & Luo Liuhu-jia zhencang & Luo Tianchi yin & Wu Yuanhui Liquan shi & Liquan shending & Wu shi nanxue-zhai cang & Boquan jingjian & Pei Boquan shending zhenji & Zhang Yuan & Nanbei dongxi zhiyou xiangsui wu bieli & Beishi rongyi & Qiutubao gurou qing & Heling Li Pinxian zhang & Yuzhai & Wang Nanping yin & Wang Nanping shoucang Songyuan mingji yin & Junshi & Huang & Junshi, Beschreibung: 2 Siegel "Shaoxing", Kaiser Gaozong (reg. 1127-1162); 1 Siegel "Jingxi shufu", Kaiserliche Bibliothek der Süd-Song-Zeit; 2 Siegel "Longan Zhang shi", nicht identifiziert, 14.-15. Jahrhundert?; 1 Siegel "Liu Ruozai yin", Liu Ruozai, 15. Jahrhundert; 1 Siegel "Dongsi", 1 Siegel "Yushi siyin", 1 Siegel "Nüxian", Nachschrift des Liu Huai; 1 Siegel "Qianlong yulan Zhibao", Kaiser Qianlong (reg. 1736-1795); 2 Siegel "Liuhu", 1 Siegel "Luo Liuhu-jia zhencang", 2 Siegel "Luo Tianchi yin", Luo Tianchi (geb. 1805); 1 Siegel "Wu Yuanhui Liquan shi", 1 Siegel "Liquan shending" (19. Jahrhundert), 1 Siegel "Wu shi nanxue-zhai cang", Wu Yuanhui, Sammler in Guangzhou; 2 Siegel "Boquan jingjian", 1 Siegel "Pei Boquan shending zhenji", Pei Jingfu (geb. 1854); 1 Siegel "Zhang Yuan", 1 Siegel "Nanbei dongxi zhiyou xiangsui wu bieli", 1 Siegel "Beishi rongyi", 1 Siegel "Qiutubao gurou qing", Zhang Yuan (Daqian; 1899-1983); 2 Siegel "Heling Li Pinxian zhang", General Li Pinxian (geb. 1893); 1 Siegel "Yuzhai", 1 Siegel "Wang Nanping yin", 1 Siegel "Wang Nanping shoucang Songyuan mingji yin", Wang Nanping (1923-1985); 1 Siegel "Junshi", 1 Siegel "Huang", 1 Siegel "Junshi", Huang Shantao.

Literatur

Magie der Zeichen, Zürich-Köln 2015-2016, Katalog-Nr. 52, S. 110 f., Abbildung 16, S. 98

 
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Magie der Zeichen. 3000 Jahre chinesische Schriftkunst

hrsg. v. Kim Karlsson und Alexandra von Przychowski

hrsg. v. Museum Rietberg Zürich

Zürich 2015

Schlombs, Chinesische und japanische Schriftkunst der Sammlung Heinz Götze, 1999, S. 10 f., Katalog-Nr. 1

 
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Adele Schlombs, Chinesische und japanische Schriftkunst der Sammlung Heinz Götze

hrsg. v. Kulturstiftung der Länder

(= In der Reihe Patrimonia, Nr. 125)

Berlin 1999

Sammlung Götze, Chinese and Japanese Calligraphy, 1989, S. 40 ff., Katalog-Nr. 2, Abbildung S. 40 ff.

 
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Shigemi Komatsu, Kwan S. Wong und Fumiko E. Cranston, Chinese and Japanese Calligraphy Spanning Two Thousand Years: The Heinz Götze Collection, Heidelberg

hrsg. v. Heinz Götze

München 1989

Sammlung Götze, Chinesische und Japanische Kalligraphie, 1987, S. 40 ff., Katalog-Nr. 2, Abbildung S. 40 ff.

 
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Shigemi Komatsu, Kwan S. Wong und Fumiko E. Cranston, Chinesische und Japanische Kalligraphie aus zwei Jahrtausenden: Die Sammlung Heinz Götze, Heidelberg

hrsg. v. Heinz Götze

München 1987

Glanz der Kaiser von China, Köln 2012, S. 198, Nr. 1

 
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Glanz der Kaiser von China. Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt

hrsg. v. Museum für Ostasiatische Kunst Köln

Heidelberg 2012

Ausstellungen

Magie der Zeichen, Zürich-Köln 2015-2016

 
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Magie der Zeichen. 3000 Jahre chinesische Schriftkunst

 20.11.2015-20.03.2016 
 23.04.2016-7 .7..2016 

Glanz der Kaiser von China, Köln 2012

 
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Glanz der Kaiser von China. Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt

 20.10.2012-.2..0. 201 Köln, Museum für Ostasiatische Kunst
Bilder der Ausstellunge

Pinselspuren Sammlung Götze, Köln 1999

 
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Pinselspuren. Meisterwerke chinesischer und japanischer Schriftkunst aus der Sammlung Heinz Götze

 01.05.1999-25.07.1999 Köln, Museum für Ostasiatische Kunst

Erläuterungen zum Werk

Die Querrolle zählt weltweit zu den wenigen erhaltenen Werken des Schriftkünstlers Mi Fu und ist bislang das einzige Stück von ihm in einer europäischen Sammlung. Mi Fu zählt zu den kreativsten Figuren der chinesischen Kalligraphiegeschichte und wurde für spätere Generationen zur idealen Verkörperung des Literatenkünstlers. Er gilt als einer der vier großen Meister der Song-Dynastie (960-1279). Der Text besteht aus der Abschrift eines Gedichtes des Dichters Wei Tai (gest. nach 1107), das dieser seinem Jugendfreund Mi Fu gewidmet hatte. Darauf folgt das Antwortgedicht des Mi Fu, in dem er Wei Tais Ablehnung eines Staatsamtes - d.h. dessen Anspruch auf politi-sche Freiheit und persönliche Unabhängigkeit gleichsetzt mit seinem eigenen Anspruch auf künstlerische Freiheit Die Querrolle stellt somit nicht nur das Dokument einer Literatenfreundschaft dar, sondern sie enthält zugleich eine zentrale künstlerische Selbstaussage des Mi Fu: daß ein kreativer Schriftkünstler die Tradition selbständig weiterführen muß und sich nicht im Kopieren der alten Meister erschöpfen darf. Der eigenwillige Wechsel zwischen dem Typus der Kursiv- und Standardschrift verweist auf ein variierendes Schreibtempo und veranschaulicht das von den Literatenkünstlern formulierte Amateurideal, also die Ablehnung oberflächlicher Schönheit und professioneller Gleichförmigkeit.

Autor: Monika Retterath

     

Permalink: https://mok-public-test.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05080247
Dok-Nr.: obj 05080247

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