Zusätzliche analoge Bilder
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Vornehme Versammlung im Westgarten, (koreanisch: 서원아집도 Seowon ajib do) Bild 133,3 x 518 cm Tusche und leichte Farben auf Papier
BeschriftungAufschrift: In dem Kolophon, das sich auf dem Paneel mit der Darstellung von Mi Fu befindet, heißt es, dass das entsprechende Paneel von einem Künstler names Songnam gemalt und die Schrift von einem gewissen Chosa im Jahr Gapin (1794) kalligrafiert worden ist. (Beschreibung) Köln, Museum für Ostasiatische Kunst, , Aa 98,1
LiteraturMagie der Zeichen, Zürich-Köln 2015-2016, Katalog-Nr. 51, S. 108 f. Ausblenden Magie der Zeichen. 3000 Jahre chinesische Schriftkunsthrsg. v. Kim Karlsson und Alexandra von Przychowski hrsg. v. Museum Rietberg Zürich Zürich 2015 Entdeckung Korea, Köln-Leipzig-Frankfurt-Stuttgart 2011-2013, S. 180 ff., Katalog-Nr. 3 Fahr-Becker, Ostasiatische Kunst, 1998, 1. Band, Abbildung S. 268 Quellen, Hamburg-Köln 1992, S. 136 f., Katalog-Nr. 71 Ausblenden Quellen. Das Wasser in der Kunst Ostasienshrsg. v. Adele Schlombs und Eva Ströber hrsg. v. Museum für Ostasiatische Kunst & Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg 1992 Köln MOK, Korean Art Collection, 2007, S. 128, Kat.-Nr. 155 Ausblenden Korean Art Collection in the Museum of East Asian Art in Colognein: Reports and catalogues of curvey results on Korean artifacts housed in foreign institutions XVI hrsg. v. National Research Institute of Cultural Heritage, Republic of Korea Daejeon (Korea) 2007 AusstellungenAlles unter dem Himmel, Köln 2018-2019 Ausblenden Alles unter dem Himmel, Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln 07.11.2018-.0..1. 201 Köln, Universitätsstr. 100 Magie der Zeichen, Zürich-Köln 2015-2016 Ausblenden Magie der Zeichen. 3000 Jahre chinesische Schriftkunst 20.11.2015-20.03.2016 Entdeckung Korea! Köln-Leipzig-Frankfurt-Stuttgart 2011-2013 Ausblenden Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen Museen; Korea Rediscovered! Treasures from German Museums um si.st.für -i .Ju. 17. Quellen, Hamburg-Köln 1992 Ausblenden Quellen. Das Wasser in der Kunst Ostasiens 19.06.1992-16.08.1992 Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe Erläuterungen zum WerkDer Stellschirm illustriert das berühmte Literatentreffen im Westgarten. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich dieses Bildthema zu einer Metapher für die Lebensideale der chinesischen Gelehrtenelite, die im Malen, Schreiben, Dichten und Musizieren die größte Erfüllung sah. So heißt es in der Aufschrift am oberen Bildrand:
(...) keine anderen Vergnügungen des menschlichen Lebens könnten diese übertreffen. Diejenigen, die nach Ruhm und Gewinn streben und es nicht verstehen, sich zurückzuziehen, werden kaum (in den Genuss dieser Vergnügungen) gelangen.
Zu dem Literatentreffen hatte der chinesische Prinz Wang Shen seine Freunde eingeladen. Zu den Gästen zählten der berühmte Maler Li Gonglin (1049-1106), der das Ereignis in einem Bild festhielt, und der Schreibkünstler Mi Fu (1051-1107), der eine Bildbeschreibung dazu verfasste. Dieser Text des Mi Fu ist im oberen Teil des Stellschirms in vollem Wortlaut zitiert.
Von rechts betritt der Betrachter den Westgarten durch ein Tor. Das 4. Paneel zeigt Mi Fu wie er eine Inschrift auf einen Felsen schreibt. Im 5. Paneel sitzt der Maler Li Gonglin, der Erfinder des hier beschriebenen Bildthemas "Vornehme Versammlung im Westgarten" an einem Tisch und malt eine Darstellung der Heimreise des berühmten Dichters Tao Yuan-ming (365-427), welcher somit in der Literatenversammlung indirekt prä-sent ist. Links am Tisch sitzt der Dichter und Schreibkünstler Huang Ting-jian (1045-1105), daneben der Begründer der Literatenmalerei Su Dongpo (1037-1101), der den Pinsel schwingt. Ein Bach im Hintergrund führt den Betrachter aus dem Garten heraus und leitet zur Szene des 7. Paneels über. Dort musizieren Literaten auf Saiteninstrumenten in Harmonie zu den Klängen des Wassers.
Das Thema der "Vornehmen Versammlung im Westgarten" wurde in Korea im späten 18. und frühen 19. Jh. populär. Ausgangspunkt dieser Mo-de waren die heute im Nationalmuseum in Seoul befindlichen Darstellun-gen der "Vornehmen Versammlung im Westgarten" aus der Hand des berühmten Hofmalers Kim Hongdo (1745 bis vor 1818). Auch der Stellschirm des Kölner Museums steht stilistisch zweifelsfrei unter seinem Einfluss. |
Permalink: https://mok-public-test.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05080245
Dok-Nr.: obj 05080245